„Süd-Vietnam im Jahr 1963. Der buddhistische Mönch Thích Quàng Dúnc entschloss sich, seinem Leben im Zeichen des Protests ein Ende zu setzen und zündete sich an. Das erscheckende Bild des Mönchs in Flammen ging um die Welt. Seit 1963 verbrannten sich weltweit mindestens 900 Menschen aus Protest, die Dunkelziffer wird auf weit über 3000 geschätzt.
„Sich durch die gewaltvollste Art Gehör verschaffen“, nennt es Klangkünstler Vincent Stange. Mit seinem Künstlerkollektiv „Krux“ hat er sich der Protestform angenommen, die dem Dilemma zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit ausgesetzt ist. Ein Thema mit einer Krux; eines voller Widersprüche. Der Fall von Mönch Thích Quàng Dúnc ist eines von acht Beispielen, das den Besuchern der Installation im Weltkunstzimmer ab Donnerstag, 19. Januar, in besonderer Form präsentiert werden soll.
Das Kollektiv „Krux“ setzt sich aus Künstlern verschiedener Sparten zusammen – Sophia Otto, Elsa Weiland, Joseph Baader und eben Vincent Stange aus Text, Spiel, Tanz, Musik und Video. Deshalb seien ihre Produktionen auch spartenübergreifend konzipiert, sagt Stange. Auf ihrer Vita stehen bereits Theaterproduktionen und nun eben die Soundinstallation.“
Veröffentlich Am: 13. Januar 2023
Von Leonie Miß